Führung mit Vortragsveranstaltung
Mit einer Grundfläche von 3.158 m² ist der 1941 unter dem Diakonissenplatz gebaute Tiefbunker der größte seiner Art in Stuttgart. Nach dem Krieg erlebte der Bunker eine wechselhafte Geschichte als Hotel, Hospiz und Lagergebäude. In den 1970er Jahren probte schließlich eine Musikband in den unterirdischen Räumen. In den letzten Jahren war die Anlage allerdings nicht mehr zugänglich, der Bunker verfiel in einen Dornröschenschlaf.
Durch den Beschluss der Stadt Stuttgart, die Jugendverkehrsschule vom Diakonissenplatz an einen anderen Ort zu verlegen, ergeben sich nun ganz neue stadtplanerische Möglichkeiten. Die Diakonissenanlage soll zu einem öffentlichen Platz ohne Umzäunung werden. Die Bunkeranlage selbst soll auf Initiative des Vereins Kultdiak saniert und für eine kulturelle Nutzung geöffnet werden. In den unterirdischen Anlagen sollen Proberäume und Ateliers für Künstler entstehen. Auch zwei Ausstellungsräume sind geplant.
Bei unserem Blick hinter die Kulissen erfahren wir zum einen mehr über die wechselvolle Geschichte der Bunkeranlage selbst. Zum anderen können wir uns mit den verantwortlichen Initiatoren direkt über die künftige Entwicklung dieses bislang kaum zugänglichen Teils von Stuttgart austauschen – und hierbei auch erfahren, wie ein solches Projekt durch das Engagement vieler Bürger trotz aller Widrigkeiten zum Erfolg gebracht werden kann.
Referenten: Klaus-Peter Graßnick (Kultdiak Stuttgart e.V.), Norbert Prothmann (Forschungsgruppe Untertage e.V.)
Veranstaltungsort: Kultur-Bunker, Forststraße 28, 70176 Stuttgart
Eintritt: 10,00 Euro (aed Mitglieder und Studierende), 14,00 Euro (regulär)
Foto: René Müller