Geliebt, gehasst, ignoriert – der Kleine Schlossplatz ruft die unterschiedlichsten Emotionen hervor. Seine Gestaltung war in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand heftiger Diskussionen. Warum dieses wichtige Stück Stadt heute so aussieht, wie wir es kennen, wie es im Vergleich mit anderen Plätzen abschneidet und was hier in Zukunft vielleicht Neues entstehen kann – all diesen Fragen wollen wir an unserem Vortrags- und Gesprächsabend nachgehen.
Anlass unserer Veranstaltung ist die aktuelle Hajek-Ausstellung im Kunstmuseum. Hajek war davon überzeugt, dass „die bildende Kunst den Menschen in seinem Verhalten verändern kann“. Diese Überzeugung war auch Anstoß für sein Projekt „Platzmal“: Auf dem Kleinen Schlossplatz ließ Hajek den Boden großflächig mit geometrischen Formen bemalen und stellte Plastiken auf, die zum Sitzen und Verweilen einladen sollten. Auch die Wände der umliegenden Gebäude wurden bespielt.
Die Betonwüste des damaligen Kleinen Schlossplatzes – auch „kalte Platte“ genannt – wurde nicht zuletzt durch die Interventionen von Hajek zum belebten Hotspot. Im Zuge des Neubaus des Kunstmuseums wurde dieser Bereich 2002 umgestaltet – zum Leidwesen vieler Stuttgarter. Mit dem Projekt „Platzprobe“ aktualisiert das Kunstmuseum nun Hajeks Vision einer sozialen, demokratischen und künstlerischen Gestaltung des öffentlichen Raums. Wie die Zukunft des Platzes aussehen mag? Bei unserer Veranstaltung wollen wir dies beleuchten.
Datum: Freitag, 12.07.2024, 19:00 – 21:00
Referierende: Prof. Dr. Philipp Dechow (HfT Stuttgart), Dr. Sabine Gruber (Kunstmuseum Stuttgart), Peter Weigand (Umschichten, Stuttgart)
Moderation: Dr. Frank Heinlein (aed e.V.)
Veranstaltungsort: Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 1, 70173 Stuttgart
Unkostenbeitrag: aed-Mitglieder und Studierende 5,00 €, Nichtmitglieder 7,00 €